Interdisziplinäres Gefäßzentrum
Das Interdisziplinäre Gefäßzentrum in Thüringen an der Zentralklinik Bad Berka ist erneut zertifiziert worden. Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie, die Deutsche Röntgengesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Angiologie bescheinigten dem ältesten Thüringer Zentrum, das bereits 1993 gegründet wurde, ein qualitativ hohes Niveau in der Patientenversorgung. Dazu gehören u. a. fachübergreifende Diagnose- und Therapiekonzepte für Patienten mit Gefäßerkrankungen, eine Gefäßsprechstunde als Anlaufstelle und eine 24-Stunden-Versorgung durch weitergebildete Fachärzte.
„Die Zahl der Patienten mit Gefäßerkrankungen, wie beispielsweise Schaufensterkrankheit, Stenosen der Halsschlagader oder Aneurysmen der Bauchschlagader, nehmen aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung immer weiter zu. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Die ganzheitliche Versorgung der Betroffenen ist uns sehr wichtig“, so der Chefarzt der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie Dr. Thomas Kohl.
Neben medikamentöser und konservativer Behandlung werden Gefäßleiden auch gefäßchirurgisch therapiert. Rund zwei Drittel der Gefäßeingriffe erfolgen heute durch minimal-invasive Katheterverfahren oder im Rahmen von Kombinationseingriffen durchgeführt. Dabei wird z. B. auch der hochmoderne „Hybrid-OP-Saal“ mit einer DSA-Anlage (Digitale Subtraktionsangiographie) genutzt.
„Fast jeder fünfte Patient in deutschen Hausarztpraxen hat eine arterielle Verschlusskrankheit und damit ein stark erhöhtes Risiko. Wer die Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen minimiert bzw. gut behandelt leistet einen erheblichen Beitrag zur Gefäßgesundheit“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Angiologie Dr. Reginald Weiß.
Zum Bad Berkaer Gefäßzentrum gehören die Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, die Klinik für Angiologie und das Zentrum für diagnostische/interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. Jährlich werden hier rund 5.000 Patienten behandelt.