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Zentralklinik Bad Berka | 24.04.2025

Zentralklinik verfügt über Photonen-CT

Bad Berka, 24. April 2025 --- Die Zentralklinik hat ein Photonen-CT in Betrieb genommen. Als einzige Klinik in Thüringen und als eine der wenigen Kliniken in ganz Deutschland bietet sie künftig noch genauere Diagnostik und damit die Voraussetzung für maßgeschneiderte Therapien für Patienten des Herzzentrums, des Lungenzentrums und des Adipositaszentrums. Rund 3,2 Millionen Euro investierte die Klinik in das photonenzählende CT, einschließlich Umbauten.

Photonenzählende Detektoren erzeugen präzise Informationen und ermöglichen, dass manch invasive Untersuchung eingespart werden kann – für Patienten eine gute Nachricht. Das neue Photonen-CT kann Röntgenphotonen direkt in elektrische Signale umwandeln, ohne den Zwischenschritt über die Umwandlung in Lichtsignale. Die mit Hilfe photonenzählender Detektoren erzeugten klinischen Bilder weisen eine sehr hohe Auflösung ohne elektronisches Rauschen sowie einen verbesserten Kontrast im Vergleich zu Bildern aus herkömmlichen Computertomografen (CT) auf und liefern intrinsische Spektralinformationen. Zugleich kann bei dieser Art der Diagnostik, im Vergleich zu herkömmlichen CT-Untersuchungen, die Strahlenbelastung für den Patienten reduziert werden.

„Damit hat die Zentralklinik Bad Berka ein überregionales Alleinstellungsmerkmal. Darauf bin ich sehr stolz. Investitionen in Innovationen sind schon immer in der DNA der Klinik angelegt. Ein großer Vorteil ist auch, dass dieses neue Angebot ebenso stationär als auch prästationär angeboten werden kann“, erklärt Zentralklinik-Geschäftsführer Mario Schulter.

Für die Patienten des Herzzentrums ergeben sich im Vergleich zu herkömmlichen CT viele Vorteile: „Durch die sehr hohe räumliche und zeitliche Auflösung können Plaquebildungen, Verkalkungen und gegebenenfalls implantierte Stents sicher voneinander unterschieden werden. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, bei jedem Patienten eine nichtinvasive Koronarangiografie durchführen zu können, unabhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen. Das bedeutet: Rein diagnostische Katheteruntersuchungen entfallen damit“, erklärt Prof. Harald Lapp, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin des Herzzentrums. Dies bedeute eine deutliche Erweiterung des diagnostischen Spektrums in der Herzmedizin eines großen Herzzentrums. Die engere Verknüpfung von Kompetenzen aus Radiologie und Kardiologie erspare den Patienten unnötige Eingriffe, und es gäbe mehr Kapazitäten für Therapien. „Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Photonen-CT als Klinik ganz vorn in Europa dabei sind.“

Auch Patienten mit Lungenerkrankungen profitieren. Das photonenzählende CT ermöglicht die Darstellung detaillierter Strukturen und kombiniert sie mit funktionellen Informationen – und das bei einer sehr niedrigen Strahlendosis. Mit dieser Technologie können bereits kleinste Läsionen bei sehr niedriger Strahlendosis detektiert werden. Aufgrund der spezifischen Geometrie des Gerätes und der verbesserten Bildqualität bei niedriger Strahlendosis ist auch die Untersuchung stark übergewichtiger Menschen in hoher Qualität möglich.

„Wir können mit dieser Technologie nun auch sehr kleine und mit herkömmlicher CT-Technik nur schwer bis gar nicht erkennbare Veränderungen darstellen. So sind z. B. bösartige Weichteiltumore oder Knochenveränderungen frühzeitiger erkennbar. Auch sehr diskrete Veränderungen im Lungengewebe, welche in Frühformen sogenannter Lungenfibrosen vorkommen, sind deutlich besser erfassbar und beurteilbar. Verkalkungen in den Arterien im gesamten Körperbereich sind gerade bei älteren Menschen häufig anzutreffen. Diese Verkalkungen können zu einer Einengung (Stenose) des Gefäßes führen und so die Entstehung eines Schlaganfalls, Herzinfarktes oder die Entwicklung einer oft schlecht heilenden Wunde am Fuß herbeiführen oder begünstigen. Unser neuer CT kann diese Veränderungen noch genauer erfassen und helfen, die richtigen therapeutischen Entscheidungen zu treffen“, so PD Dr. med. Birger Mensel, Chefarzt Radiologie, Zentrum für diagnostische/interventionelle Radiologie und Neuroradiologie.

Da die Nachfrage nach der neuen Bildgebung sehr groß ist, wird um Geduld bei der Terminvergabe gebeten: „Wir versuchen, den Wünschen gerecht zu werden, können allerdings auch nicht ausschließen, dass Patienten sich gedulden müssen“, erklärt Prof. Harald Lapp.

Weitere drei Fragen an PD Dr. med. Birger Mensel, Chefarzt der Radiologie im Zentrum für diagnostische/interventionelle Radiologie und Neuroradiologie der Zentralklinik Bad Berka:

Was kann das Photonen-CT?

„Mit dem neuen Photonen registrierenden Computertomographen werden natürlich alle Untersuchungen möglich sein, die wir jetzt ohnehin schon anbieten. Alle Untersuchungen werden jedoch einen deutlichen Qualitätssprung hinsichtlich der Abbildungseigenschaften wie Auflösung und Kontrast der erstellten Bildserien aufzeigen und so eine noch präzisere Diagnostik ermöglichen.

Wir können mit dieser Technologie nun auch sehr kleine und mit herkömmlicher CT-Technik nur schwer bis gar nicht erkennbare Veränderungen darstellen. So sind z. B. bösartige Weichteiltumore oder Knochenveränderungen frühzeitiger erkennbar. Auch sehr diskrete Veränderungen im Lungengewebe, welche in Frühformen sogenannter Lungenfibrosen vorkommen, sind deutlich besser erfassbar und beurteilbar. Verkalkungen in den Arterien im gesamten Körperbereich sind gerade bei älteren Menschen häufig anzutreffen. Diese Verkalkungen können zu einer Einengung (Stenose) des Gefäßes führen und so die Entstehung eines Schlaganfalls, Herzinfarktes oder die Entwicklung einer oft schlecht heilenden Wunde am Fuß herbeiführen oder begünstigen. Unser neuer CT kann diese Veränderungen noch genauer erfassen und helfen, die richtigen therapeutischen Entscheidungen zu treffen.“

Welche gibt es für den Patienten?

Neben den verbesserten Bildeigenschaften und daraus folgender frühzeitiger Diagnose von Erkrankungen, profitieren unsere Patienten von einer gleichzeitig reduzierten Strahlendosis, weil die eingesetzte Strahlung effizienter zur Bildentstehung genutzt wird. Dies hat insbesondere Vorteile in Vorsorgeprogrammen, wie z. B. dem Lungenkrebsscreening, da hier mit minimalen Strahlendosen gearbeitet werden kann.

Eingebrachtes metallisches Material, z. B. nach Wirbelsäulenoperationen oder Gefäßstützen (Stents) in Blutgefäßen, können Bildstörungen (Artefakte) verursachen und die Beurteilbarkeit der Untersuchungen an herkömmlichen CT-Geräten einschränken. Diese Einschränkungen sind mit dem neuen CT deutlich geringer ausgeprägt und treten z. T. gar nicht mehr auf, so dass Veränderungen, die sich hinter den Artefakten verborgen haben, nun erkannt werden können. Zudem wird Kontrastmittel, welches häufig zur Beurteilung von Gefäßen und Weichteilgewebe eingesetzt wird, schon in geringerer Konzentration besser abgebildet und erlaubt so eine Reduzierung des verwendeten Kontrastmittelvolumens bei gleicher Bildqualität.

Warum freuen Sie sich auf den Einsatz mit dem neuen Gerät?

Wir freuen uns besonders darauf, diese bahnbrechende Technologie zu nutzen und auszureizen, um frühzeitig Krankheiten zu erkennen oder auszuschließen bzw. diese in ihrer Entstehung zu verhindern.
Für unsere Patienten freut uns auch sehr, dass bisher noch notwendige invasive diagnostische Untersuchungen (z. B. Herzkatheteruntersuchungen) durch dieses nicht-invasive Verfahren ersetzt werden kann.

Der Podcast zu diesem Thema mit den beiden Chefärzten ist aktuell als Sonderedition auf unserer Seite Freche Fragen an Chefärzte eingestellt. Zudem finden Sie ihn auf Spotify, GooglePodcasts und ApplePodcasts.

© Delf Zeh/Zentralklinik

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