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Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Komplexität als Modell interdisziplinärer Zusammenarbeit: Multimodale Diagnose und Therapie neuroendokriner Tumore/Neoplasien

Neuroendokrine Tumore (NET) oder besser neuroendokrine Neoplasien (NEN) stellen eine sehr heterogene Gruppe dar und können in ihrem klinischen Erscheinungsbild und Verlauf je nach Ursprung, funktionaler Aktivität, biologischem Verhalten und Prognose sehr stark variieren. Diese klinische Heterogenität der NENs erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen konservativen und chirurgischen Fächern, die wir in unserem Zentrum intensiv praktizieren.


NET – Häufigkeit nicht zu unterschätzen

Das Spektrum der NEN umfasst die benignen hochdifferenzierten neuroendokrinen Tumoren mit einer exzellenten Prognose bis zu den schlecht differenzierten neuroendokrinen Karzinomen mit einer ungünstigeren Biologie und Prognose. Die NEN werden als eine seltene Tumorerkrankung betrachtet, allerdings ist die Prävalenz nicht gering wenn man die Inzidenzraten von 30 bis 50 Fällen pro Million Einwohner/Jahr und die teilweise exzellente Prognose in Betracht zieht. Für Thüringen summiert sich das auf eine geschätzte Prävalenz von mehreren hundert Patienten mit einer Erkrankung durch eine NEN.


Heterogenität erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die klinische Heterogenität der NEN erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen konservativen und chirurgischen Fächern.

Der Erstkontakt findet oft beim Gastroenterologen oder Viszeralchirugen statt, bei den funktionellen NEN auch beim Internisten oder Endokrinologen. Für die weitere Betreuung ist die Einbindung der Nuklearmedizin, der Pathologie, der Onkologie und der diagnostischen und therapeutischen Radiologie notwendig, die durch die Pulmonologie, Kardiologie und Neurochirurgie ergänzt werden. Es konnte gezeigt werden, dass die Prognose der Patienten mit einer NEN von einer guten interdisziplinären Zusammenarbeit abhängt. Dabei ist die Wahl der richtigen Therapie genauso wichtig wie die Vermeidung unwirksamer und für die Prognose nicht entscheidender Verfahren.


Vielfalt an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten durch Studien bei Patienten mit NEN

In spezialisierten Zentren steht ein ganzes Arsenal an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Patienten mit NEN zur Verfügung. In den letzten 10 Jahren wurden zahlreiche Studien zu neuen Medikamenten und nuklearmedizinischer Diagnose- und Therapiemethoden durchgeführt. An vielen dieser Studien waren Patienten unseres Zentrums beteiligt. Hierdurch hat sich das Arsenal für Diagnose und Therapie bei Patienten mit neuroendokrine Neoplasien erfreulicherweise deutlich erweitert, was sich unmittelbar auf eine bessere Prognose auswirken kann. Für die Durchführung dieser notwendigen Studien halten wir das interdisziplinäre Zentrum für klinische Studien vor.

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